Goldpreis in Euro

Goldpreis in Euro

Gold als Anlageform hat zur Zeit absolute Hochkonjunktur. Seit nun mehr als 20 Jahren konnten Wirtschaftswissenschaftler und Anleger einen fortwährenden Anstieg des Goldkurses beobachten. Interessant ist vor allem an der jüngsten Entwicklung, dass Goldpreis und Dollarpreis anscheinend nicht mehr miteinander korrelieren und sich gegenseitig beeinflussen, der Goldpreis in Feinunze je Euro verzeichnet dabei ein Rekordhoch.

Der Goldpreis in Euro - Die Entwicklungen

Mit 817 Euro je Feinunze Gold war der Goldwert in Euro extrem hoch, wie noch nie. Zwar konnte ebenfalls der Goldpreis je Feinunze in Dollar (bei ca. 1100 Dollar je Feinunze) auch zulegen, jedoch nicht so stark wie beim Euro. Wie bereits erwähnt, ist dabei überraschend, dass sich der reine Dollarwert und der Goldwert an sich nicht mehr negativ beeinflussen, wenn der Goldpreis früher stieg, sank der Reinwert der Währung des Dollars, und umgekehrt. Bisher war Gold teilweise als Absicherung gegen einen Wertverfall des Dollars oder Euros eingesetzt worden. Die Entwicklung spaltet sich nun auf, beide Kurse scheinen unabhängiger geworden zu sein und bedingen einander nicht mehr negativ.

Grund für diese überraschende Entwicklung mögen die Ausläufer der Weltwirtschaftskrise gewesen sein. Anlieger suchten nach einer nachhaltigeren Anlage für ihr Kapital, dass nicht so sehr vom Werteverfall betroffen wird, wie der Euro oder Dollar (also eine Währung an sich). Experten sprechen aber nur von einer vorrübergehenden Entwicklung, bis sich der Weltmarkt in den kommenden Monaten und Jahren wieder komplett erholt hat, wird die Korrelation zwischen Dollar und Gold wieder eine Rolle spielen. Aber auch der Umschwung der Notenbanken am eurpäischen und internationalen Goldmarkt weg vom Tätigkeitsbereich als Verkäufer per Saldo vermehrt als Käufer aktiv in Erscheinung zu treten, dürfte den Goldpreis zusätzlich angeheizt haben und für Anlieger damit interessant gemacht haben.

Die aktuell treibende Kraft dieser Entwicklung kommt jedoch aus weiter Ferne, nämlich China. Der Staat in Asien sicherte sich viele Tonnen des Edelmetalls als Investment, um einer möglichen Entwertung des Dollars oder Euros zu entkommen, denn China ist der, mit über 800 Mrd. Dollar, Hauptgläubiger an Staatsanleihen der USA auf dem Weltmarkt. China wird also in absehbarer Zeit den Ankauf und Handel mit Gold nicht abbrechen, was einer der Gründe für die äußerst stabile, gar steile Entwicklung des Goldkurses, nicht nur in Euro, zur Folge haben wird.


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